Holzarbeiten und Rohbau / 3.Winter


Tragflächen

 

Die Tragflächen sollten in herkömmlicher Rippenbauweise entstehen, CNC-gefräst und mit dem 14%igen Original-Profil versehen. Halbrippen wie beim Original halten im vorderen Flächenbereich das Profil in Form. Die Bremsklappen und Querruder sind genauso gelagert wie beim Original und als Spaltklappen ausgeführt. Der Aufbau mit einem vorderen und einem hinteren Holm ist vom Original übernommen. Die Ruderlagerungen und Vorflügel-Abstandshalter sind aus 2mm-Pertinax gefräst. Die Steckung besteht aus zwei durchgehenden 5mm-Stählen, die in den Flächen mit Madenschrauben gesichert werden. Die Führung der Stähle übernehmen Messingrohre, die bis zur dritten Rippe und auch mit dem Holm verklebt sind.

 Fieseler Storch 1:4 Tragflächenbau  Fieseler Storch 1:4 Tragflächenbau  Fieseler Storch 1:4 Tragflächenbau  Fieseler Storch 1:4 Tragflächenbau



Es gibt vom Original Versionen mit je einem Zusatztank in jeder Tragfläche. Bei dieser Version ist die Tragfläche ca. doppelt so weit vollbeplankt als bei der normalen Version. Hier wollte ich auf Nummer sicher gehen und dem Flügel mehr Torsionssteifigkeit verleihen. Im Nachhinein gesehen wäre die Version mit kurzer Beplankung (bis zur 3.Rippe) von der Festigkeit her leicht ausreichend gewesen. Streben sind ja auch noch vorhanden und stabilisieren die Flächen zusätzlich. Abschließend werden noch die GfK-Flächenanschlüsse an die Wurzel geklebt.




Leitwerk
 Fieseler Storch 1:4 Leitwerk

Nachdem die Fräsdateien für die Leitwerke zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig waren, habe ich die Teile kurzerhand selbst geschnitzt, Das HLW allerdings in Styro/Balsa aufgebaut. Die Ruder werden einzeln über Vierkantrohre aus dem Rumpf heraus angelenkt. Außerdem wollte ich noch eine EWD-Verstellung haben. Die vordere HLW-Steckung wurde zu dem Zweck von der Rumpfunterseite her - über eine Schraube - verstellbar gelagert. Fieseler Storch 1:4 Heckfahrwerk

Die EWD lässt sich dadurch in einem Bereich von ca. 1-5 Grad verstellen. Um die Maschine später auch als Schleppmaschine nutzen zu können, ist evtl. eine geringe EWD hilfreich. Außerdem ist über die Verstellung die passende EWD problemlos zu erfliegen.

Das Seitenruder war dann auch schnell in Rippenbauweise erstellt. Die Leitwerke bzw. Ruder sind alle abnehmbar.






Motor und Motoreinbau

 

Nachdem ein Modell-Gewicht von 14,5 – 15kg veranschlagt war, sollte sich der Motor irgendwo zwischen 40 und 60ccm bewegen. Ich hatte seinerzeit in meiner zweiten Do27 einen King 60 Reihenmotor. Ein Gedicht! Dieser Motor hatte damals komplett unter der Motorhaube Platz und lief wie eine Nähmaschine. Die lange Haube des Storches schreit förmlich nach einem Reihenmotor – und so musste der gleiche Motor wieder her! Die Do27 hatte ich vor vielen Jahren nach Österreich verkauft - leider mit Motor. Und das Modell fliegt immer noch…

Aber - Ebay macht´s möglich! Habe lange darauf gewartet, und als dann einer zur Versteigerung stand hätte ich alles dafür bezahlt! Ich habe den Motor noch vor Baubeginn erstanden und habe das Modell um den Motor herum gebaut, immer mit einem Augenmerk darauf, dass auch ein ZG45 bzw. ZG62 mit Hydromount-System (Piper-Version) auch Platz hat.

 Fieseler Storch 1:4 Motordom  Fieseler Storch 1:4 Motoreinbau mit Auspuffanlage  Fieseler Storch 1:4 Motoreinbau mit Auspuffanlage  Fieseler Storch 1:4 Motoreinbau mit Auspuffanlage



Den Motordom habe ich aus Roofmate hergestellt. Anfangs einen Würfel richtig abgelängt, Motorsturz und Seitenzug weggeschnitten und einen Spant (außermittig) aufgeklebt. Das übrige Roofmate dann weggeschnitzt und zurechtgefeilt. Mit dünner Frischhaltefolie zwecks Trennung überzogen und mit Kohlegewebe überlaminiert ließ sich anschließend Der Roofmate-Kern leicht wieder aus dem Dom herausnehmen.


Wie der Reihenmotor nicht überhitzt ist auf den Bildern des bereits lackierten Storches ersichtlich:

 Fieseler Storch 1:4 Motoreinbau mit Auspuffanlage

Die linke Hälfte der Motorhaube ist geschlossen, die Luft muss zur rechten Seite rein. Nachdem der Motor in der Mitte und nach hinten mit Trennblechen zur Motorhaube hin abgedichtet ist, strömt die Luft gleichmäßig von der Seite durch den Motor und kühlt beide  Zylinder gleichmäßig.

Die Abgase werden zu den Auspuff-Stutzen originalgetreu nach außen abgeführt. In den Attrappen sind wegen der Abgas-Wärme Alubleche eingeklebt.






Anlageneinbau

 

Das Gas-Servo, die Zündung und alle Akkus des Modells befinden sich unter dem Motor-Dom.
Seiten- und Höhenruder-Servos sind hinter dem Kabinen-Spant untergebracht. Akkuweiche und Empfänger sitzen unter dem Bodenbrett im Bereich hinter dem Pilotensitz. Somit ist alles aufgeräumt und nichts sichtbar. Die Verkabelung von den Flächen ist in einem gelbem Schrumpfschlauch geführt – an der Stelle im Rumpf ist beim Original der gelbe Benzinschlauch verlegt.