Flugerfahrungen, Einsatzzweck


Der Sommer ist nun vorüber, die Tage werden kurz - nun kommt die Zeit in der wieder mehr gebaut, geschrieben und weniger geflogen wird...

Fieseler Storch Modell 1/4 Überflug

Flugerfahrungen

Nachdem ich den Sommer über den Storch ausgiebig geflogen bin und eingestellt habe, bleibt als Resümee nur zu sagen: Der Storch fliegt so wie ein Storch fliegen soll! Die Langsamflugeigenschaften – die Domäne des Storchs – sind einfach nur begeisternd.



Nachdem ich den Schwerpunkt Stück für Stück zurückgenommen hatte, wurde das Modell immer noch gutmütiger. Sogar der vom Original her bekannte Sackflug ist nun möglich! Starts und Landungen sind auf kürzester Strecke machbar.

Bei sämtlichen Windbedingungen hat der Storch seine Flugtauglichkeit unter Beweis stellen müssen – ich habe ihn nicht geschont! Der Geschwindigkeitsbereich deckt vom Langsamflug bis zum „Schnellflug“ sogar einen relativ großen Bereich ab, was auch dem Einsatzzweck zugute kommt, dazu aber nachher noch mehr.

Nachdem auch die Abstimmarbeiten am Fahrwerk beendet sind wirkt jetzt das Modell am Boden wie auch in der Luft absolut authentisch.

Fieseler Storch Modell 1/4 am StartAuch ein „Unfall“ war zu beklagen: Nach langwierigen Motor-Problemen im Zwischengasbereich hatte ich leider nach einer Außenlandung aufgrund eines Motorabstellers ein reichlich verbogenes Fahrwerk. Bei einer solchen Überbeanspruchungen des Modells kommen dann auch schnell die Schwachstellen zum Vorschein, hier waren die hintere Fahrwerks-Lagerung und die Radaufnahme zu schwach.


Die Maschine hatte dann mit verstärkten Schwachstellen eine nochmalige Außenlandung im Getreidefeld schadlos überstanden…die Motorprobleme kosteten mich damit einige Nerven und stellten sich schlussendlich als defekter Vergaser (obwohl neu) heraus.


Einsatzzweck

Eines vorweg – ich habe beim Storch nicht auf das letzte Gramm Gewicht geschaut! (wobei er jedoch mit möglichst wenig Blei in der Nase auskommen soll). Dies hat folgende Gründe:

Ein angepeiltes Serien-Gewicht von ca. 14,5-15 kg ist für eine Spannweite von 356cm und damit einer Flächenbelastung von 90g/dm ² nicht viel. Es wären mit allen Optimierungen zwar noch ca. 500-1000g Gewicht einzusparen gewesen, aber:

Einerseits gehen - wie schon beschrieben - die Langsamflug-Eigenschaften beim Gewicht von 15kg keinesfalls verloren: Bei voll gesetzten Klappen lässt sich die Maschine mit Schleppgas wunderbar über den Platz hungern - und das ohne Abreiß-Tendenz!

Und andererseits gehen meine Ambitionen über den Zweck des reinen „Flugtags-Vorführ-Modells“ hinaus: Stellen Sie sich einen Storch mit einem Oldtimer-Segler wie z.B. einer Minimoa oder einem Reiher im Schlepp vor! Hier kommt uns zugute, dass in letzter Zeit immer mehr Holzkonstruktionen von Oldtimer-Seglern angeboten werden.

Durch einen normal stabilen, trotzdem aber leichten Sandwich-Laminataufbau des Rumpfes und einer - im Vergleich zum Prototypen völlig überarbeiteten - stabilen Edelstahl-Fahrwerks-Konstruktion wird die Maschine alltagstauglich. D. h. der Storch kann als Schleppmodell zum Einsatz kommen - dafür habe ich ihn ausgelegt und
der Geschwindigkeitsbereich des Storches gibt es her! (außer für zu schnelle/zu schwere moderne GfK-Segler natürlich)

Sie werden von dem Modell und den Flugeigenschaften begeistert sein!
Fieseler Storch Pilot - nach erledigter Arbeit


Alfred Brenzing, Oktober 2010


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